Sonntag, 4. September 2016

Schwarzes Licht von Jan Viebahn





Band 1 der Yrangir-Trilogie:

Eben noch als normaler Mensch im Hier und Jetzt, findet Johann sich plötzlich in einer ihm völlig fremden Welt wieder und er hat sich verändert: In der Welt Yrangir ist er ein Dämon.
Schon bald stellt sich seine neue Situation als noch komplizierter heraus. Das Kaiserreich ist in Gefahr. Kjulan Schwarzklinge, der Herrscher des dunklen Reiches hat einen diabolischen Plan ausgeheckt um es endgültig zu unterwerfen - und das mit Johanns Hilfe!
Johann gerät zwischen die Fronten. Nun muss er den Häschern Kjulans entkommen. Doch die Menschen treten ihm mit Misstrauen gegenüber. Nur Farkar, ein Paladin des Lichtordens, steht ihm zur Seite. Aber auch dieser verfolgt seine eigenen Pläne.
Johann muss es schaffen einen Ausweg zu finden, jedoch stellen sich ihm viele Gefahren entgegen. Nicht zuletzt er selbst, denn er muss erkennen, er ist sein größter Feind!
Kann sich Johann dem Zwang der dunklen Mächte widersetzen?

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Leseprobe:
Kniend kauerten vier Männer in dem runden, dunklen Raum, der vom Schein unzähliger züngelnder
Kerzen erhellt wurde. Sie hatten sich im Kreis um eine mehrere Meter große Chaossonne gruppiert,
die mit Blut in der Mitte des Raumes auf den Boden gemalt war. Viele kleinere Runen standen an
den Rändern des inneren Kreises der Sonne geschrieben. Das Licht flackerte und es schien, als
brächte es nicht Licht, sondern noch mehr Düsternis in den steinernen Raum.
Die Männer sahen hart und furchtlos aus. Ihre Gesichter und Hände waren ebenfalls mit dunklen
Runen bedeckt, die sich von der weißen Haut abhoben. Sie trugen lange, schwarze Roben und ihre
Umrisse verschwammen in dieser schummrigen Finsternis. Dann begann einer von ihnen einen
Singsang aus kehligen Lauten. Die anderen fielen ein und der finstere Chor erfüllte den Raum.
Immer und immer wieder setzten sie ihren Gesang neu an, immer lauter und mit ihrer gesamten
Energie.
Plötzlich flammte das Blutzeichen auf, der Boden im Kreis senkte sich und eine tiefe, feurige
Schlucht tat sich auf, aus der die Hitze emporschoss.
Die Männer verstärkten ihren Gesang und berührten in einer geheimnisvollen Reihenfolge die
Runen außerhalb des Kreises. Sofort bildete sich eine Glocke aus violetter, wabernder Materie über
dem Schlund und dämpfte das Licht der Flammen, die daraus emporschossen.
Ein markerschütternder Ton erklang aus den Tiefen des Schachtes. Ohrenbetäubend laut und so
grausam war der Laut, dass die Männer am ganzen Körper zuckten und die Gesichter schmerzerfüllt
zusammenzogen. Doch sie brachen ihren Singsang nicht ab, sondern verstärkten die Lautstärke
noch einmal, als ihr Anführer die Hand hob. Das unheimliche Gebrüll aus dem Schacht wurde noch
lauter und die Flammen schienen sich zu verdichten.
Kurz darauf schoss ein über und über flammendes Wesen im Schacht empor. Es wurde aufgehalten
von der violetten Haube, die als Halbkugel über dem Loch entstanden war. Der Raum erbebte. Zwei
gelbrote Hitzepunkte bewegten sich aufgeregt darin und schienen die Männer gierig anzustarren.
Ein glühendes Augenpaar. Und darunter züngelte eine lodernde Feuerzunge gefräßig und wie von
Durst getrieben gegen die Barriere.
Der Anführer erhob sich und machte ein Zeichen in die Luft, worauf sich der Schacht unter dem
Monster schloss. Die Flammen fraßen an der durchsichtigen Halbkugel. Das Wesen tobte unter dem
Schirm, sodass sich feine Risse im Steinboden bildeten.
Schweißperlen standen auf der Stirn des Anführers, als er ein langes Brandeisen mit einer
glühenden Sonne am Ende zur Hand nahm und tief durchatmete.
Schneller, als man es dem alten Mann zugetraut hätte, stach er mit dem langen Eisen durch die
Barriere in die Mitte der Flammen, bis er einen Widerstand spürte. Die Antwort war ein Ruf wie aus
Wut und Hass. Die Gesichter der anderen Männer wurden aschfahl.
Dann nahm der Anführer einen Topf mit Pulver in die Hände und rief laute Beschwörungsformeln,
er warf den Inhalt auf die Materie.
Plötzlich gab es einen so grellen Lichtblitz, dass alle die Köpfe wegdrehten und mit den Gesichtern
am Boden liegen blieben. Ein Entsetzen durchzuckte sie.
Geblendet krabbelten alle außer dem Anführer an den Rand des Raumes, jeder so weit wie möglich
weg von dem Beschwörungskreis. Der Anführer aber stand an seinem Platz, mit hoch erhobenen
Armen hielt er einen runenverzierten Totenschädel schräg über sich in Richtung des Ritualkreises.
»Aaaah!«, brüllte er mit angsterfülltem Gesicht und sein ganzer Körper zitterte vor Anstrengung.
Dann drehte er sich zu den anderen, die voller Angst immer noch am Boden kauerten. »Bei Beron,
dem Gott der Schatten, wie konnte das geschehen!?«, schrie er.
Die anderen starrten ihn an.




Jan Viebahn, der Autor hinter Yrangir, ist Fantasy- und Science-Fiction-Fan. Er steht auf Heavy Metal genau so wie auf Blues. Sein erstes Buch gab er 2012 heraus. Es trägt den Titel "Schwarzes Licht" und ist das erste seiner Yrangir-Bände. 2014 folgte "Erkar Bodin", Yrangir Band 2. Seit 2013 versucht er sich auch an satirischen Texten. Siehe "Das Handbuch der Dämonenkunde", das 2015 erschien und www.yrangir.de


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