Sonntag, 26. Februar 2017

Die Magie der Bücher von Nadja Losbohm





Klappentext

Warst du schon einmal der Held deines Lieblingsbuches? Waren seine Emotionen deine? Hast du mit ihm mitgefiebert, -gefühlt und –gekämpft und denselben Schweiß und dieselben Tränen vergossen, die er vergossen hat? Dann weißt du, welche Magie im geschriebenen Wort, welche Magie in Büchern steckt.

„Die Magie der Bücher“ ist eine kleine Sammlung von Kurzgeschichten, die von eben dieser handeln: der Magie der Bücher, die jede Leseratte bestens kennt. Begib dich auf eine Reise über die Wolken und lerne Zauberspiegel kennen, die dir die Liebe deines Lebens zeigen. Triff eine junge Hexe, der ein Buch den Weg weist. Flieg ins Land der Glitzervögel und schwirre mit der lesenden Elfe durch den besten Ort der Welt: eine Bibliothek. Hauptdarsteller, wie kann es anders sein, sind: die Bücher. Lass uns ihre Magie feiern!
Erhältlich bei Thalia, Amazon und Google Play

Leseprobe

„Es muss doch einen Weg geben, wie wir die Wolken überwinden können. Du meine Güte! Wir halten Zauberspiegel in den Händen. Da wird es doch wohl auch eine Möglichkeit geben, das Wolkenproblem zu lösen!“, rief der Prinz unter seiner Bettdecke aus, unter der er sich mit samt dem Buch und dem Zauberspiegel verkrochen hatte. Die Inbrunst, mit der er gesprochen hatte, erschreckte nicht nur Rosalina, sondern auch ihn selbst. Schnell streckte er den Kopf unter dem Bettzeug hervor, um nachzusehen und zu lauschen, ob ihn ein Diener des Hofes gehört hatte und schon auf dem Weg zu ihm war, um herauszufinden, was los war. Doch Arian hatte großes Glück. Er machte Puh!, denn weder war vom gelegentlich nervigen Personal etwas zu sehen noch zu hören.
„Ich weiß leider keinen Rat, Arian“, sagte Rosalina traurig. Ihre braunen Augen sahen den Prinzen niedergeschlagen und mit Tränen gefüllt aus dem Spiegel an. Ihr Anblick zerbrach ihm das Herz, doch er ließ auch seinen Ehrgeiz aufleben. Herausforderungen solcher Art stachelten Arian zumeist erst recht an, es zu probieren. Es war wie mit Bäumen, die so seltsam gewachsen waren, dass man an ihnen unmöglich hinaufklettern konnte. Aber Arian wollte diese Bäume erklimmen, und bisher hatte er es stets geschafft. Okay, okay. Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen und schon gar nicht Bäume mit Zauberspiegeln. Doch Arian konnte sehr willensstark sein, wenn er wollte. Und in diesem Fall wollte er. „Pass auf, Rosalina. Wir machen Folgendes: Du suchst den Raum, in dem du deinen Spiegel gefunden hast, ab. Du drehst jedes Blatt Pergament, jede Spinnwebe und jede tote Ratte…“
„Irgh!“, machte die Prinzessin.
„…um und suchst nach einem Spruch, einer Formel, einem Hinweis, wie man die Wolken überwinden kann.“
„Und fasst du auch tote Tiere an, um uns zu helfen?“, neckte Rosalina ihn.
„Ich tue etwas weitaus Gefährlicheres“, erwiderte Arian. Rosalina machte große Augen. „Ich befrage meine Lehrer.“ Der Prinz übertrieb natürlich maßlos. Seine Lehrer zu fragen war keineswegs gefährlicher, als eine müffelnde Ratte anzufassen. Allerdings bedurfte es größeren Fingerspitzengefühls. Zu viele Fragen, zu große Neugierde und – zack! – man hatte Verdacht geschöpft. Arian musste es klug anstellen, wenn er nicht wollte, dass sie ihm unangenehme Fragen stellten. Somit legte er sich einen Plan zurecht und wartete zwei Tage, bis er Grüne Geschichte – Lehrstoff über die Vergangenheit des Grünen Königreichs hatte und fügte ganz beiläufig seine Frage ein: „Hat es schon jemals jemand versucht, vom Grünen ins Weiße oder vom Weißen ins Grüne Reich zu gelangen und die Wolkendecke zu überwinden?“
Sehr geschickt eingefädelt!
Lehrmeister Haselbuff, den alle hinter vorgehaltener Hand nur Lehrmeister Rotnase nannten, weil er so einen schönen roten Riechkolben hatte, erklärte: „Vor hunderten und hunderten von Jahren versuchte man es, ja.“ Er nickte und schob sich bedächtig die Brille auf dem Nasenrücken weiter nach oben. „Die da drüben“, damit meinte er die Menschen im Weißen Königreich, „haben sich allerlei absurde Dinge ausgedacht, so zum Beispiel eine Nasenwanne. Stellt Euch das nur vor, Eure Hoheit! Verrückt, nicht wahr?“ Arian lächelte und nickte. Er dachte, es sei wohl besser, einfach zuzustimmen. „Aber ich schweife ab. Verzeiht, Eure Hoheit. Wo war ich? Ah so, ja. Die albernen Erfindungen. Nun, eine davon war das sogenannte Gummiband. Es ist so ähnlich wie ein Seil, aber viel weicher, nachgiebiger und dehnbarer. Sie spannten es zwischen zwei Steinsäulen, dann zogen es zehn Männer zurück, während sich ein Freiwilliger quasi auf das zurückgezogene Gummiband setzte. Schließlich ließen sie das Band los und die Testperson flog gen Sonne, über die Wolken und auf unser Reich zu.“
Die erste Flugreise also?
„Dann hat es funktioniert?“, fragte Arian mit leuchtenden Augen und voller Hoffnung. Er sah sich selbst schon auf diesem sagenumwobenen Gummiband sitzen und durch die Luft fliegen.
„Das war, wie es in der Theorie aussehen sollte. Tatsache ist, der Testpilot flog etwa zehn Schritte weit, prallte gegen die Mauern des Weißen Königreichs und zerplatzte an ihnen wie eine rote Traube.“
Ups!

Vita

1982 in Hennigsdorf geboren, zog es die Autorin im Alter von 6 Jahren in die deutsche Hauptstadt, wo sie noch heute lebt und arbeitet. Dank der guten Gene ihrer Eltern interessiert sie sich schon seit Kindertagen für das Malen, Zeichnen & Fotografieren.
Tat sie sich anfangs noch schwer mit dem Lesen, wurde sie dank einer berühmten Maus rasch zu einer Leseratte. Die Idee, eine eigene Geschichte zu verfassen, ereilte sie im Alter von 19.
Zehn Jahre dauerte es, bis das Erstlingswerk "Alaspis - Die Suche nach der Ewigkeit" fertig gestellt wurde und die Autorin den Mut fand, ihren Traum von einer Buchveröffentlichung mit anderen zu teilen.
Auf "Alaspis" folgten die mehrteilige Buchreihe "Die Jägerin", einer Mischung aus Sci-Fi, Fantasy-Romance & Humor, und das Kinderbuch „Hamster Stopfdichvoll & seine Freunde“. „Die Magie der Bücher“ ist Nadja Losbohms neuntes Buch, auf das hoffentlich noch viele weitere folgen

Links
https://www.facebook.com/Die-J%C3%A4gerin-Die-Anf%C3%A4nge-480953518619399/?ref=hl
twitter.com/nadlo82
http://www.lovelybooks.de/autor/Nadja-Losbohm/
http://www.goodreads.com/author/show/6644026.Nadja_Losbohm

Sonntag, 19. Februar 2017

Skiria - Am Berg der Drachen von Fran Rubin





Klappentext:
Die junge Frau Skiria lebt in dem Dorf Runa in Tragonien. Als sie unschuldig als Diebin verdächtigt wird, muss sie ihre Heimat überstürzt verlassen. Schutzlos irrt Skiria in den umliegenden Wäldern umher. Als sie in Gefahr gerät, eilt ihr ausgerechnet ein Drache zur Hilfe.

Doch der Drache Ramin kann nicht verhindern, dass Skiria von Drachenjägern entführt wird. Während Ramin verzweifelt versucht, den Magier Hazaar für ihre Rettung zu gewinnen, macht Skiria in der Hauptstadt Tragoniens Bekanntschaft mit finsteren Gestalten, die das ganze Land in Angst und Schrecken versetzen.

Skirias Schicksal führt sie schließlich zum Drachenberg, wo eine menschenhassende Drachenkönigin herrschen soll. Und auch dort gehen sonderbare Dinge vor sich...

Erhältlich im Shop der Autorin, bei Amazon, Google, sowie auf vielen anderen Internetplattformen


Leseprobe: 

Prolog


Nathael spürte einen Windstoß im Rücken, der sein Wams aufblähte, als zöge ein Sturm über das Weizenfeld herauf. Bis zu diesem Moment war es ein wolkenloser, windstiller Frühjahrstag gewesen. Doch nun war das Vogelgezwitscher, das die Feldarbeiten den ganzen Tag untermalt hatte, jäh verstummt.
Irritiert von dem Luftzug und der plötzlichen Stille ließ Nathael die Hacke sinken und sah hinüber zu seinen beiden Kindern, die ein wenig von ihm entfernt am Rande des Ackers standen.
Sein Sohn Janus schrie ihm etwas zu, doch Nathael konnte ihn nicht verstehen. Janus’ Schwester Skiria schlug die Hände vor den Mund, als sei sie Zeugin eines schrecklichen Vorfalles. Mit ausgestrecktem Arm deutete Janus schräg nach oben. Der Wind ließ Nathaels Hemd flattern.

Langsam drehte sich Nathael um und tastete dabei unwillkürlich nach dem Messer, das stets in seinem Hosenbund steckte. Er bereitete sich auf einen Kampf vor. Wer immer ihn bedrohte, sollte kein leichtes Spiel haben. In den vielen Jahren seines Lebens hatte er mehr als einmal bewiesen, dass ihn keiner so leicht besiegen konnte. Diebe und Raufbolde hatte Nathael zur Genüge in die Flucht geschlagen.
Doch hinter ihm stand kein Gauner, der nach seinem Hab und Gut gierte und auch kein streitlustiger Trunkenbold. Ein Schatten fiel auf ihn, als verdunkele eine Wolke die Sonne. Er blickte nach oben. Was Nathael dort sah, ließ ihn für einen Moment an seinem eigenen Verstand zweifeln.

Er hatte von diesen Geschöpfen gehört, die Geschichten darüber jedoch stets für baren Unfug gehalten. Unsinniges Geschwätz besoffener Männer, die sich wichtig machen wollten.
Das Ungeheuer stand mehrere Armlängen von ihm entfernt in der Luft und wartete scheinbar einen günstigen Augenblick ab, um von dort herabzustoßen. Sein Flügelschwingen fachte ihm kühle Luft zu. Nathael fröstelte. Für einen Moment empfand er Faszination. Nie zuvor war ihm etwas derart Schreckliches begegnet, das gleichzeitig eine so vollkommene Schönheit ausstrahlte. Die Sonnenstrahlen ließen die grauen Schuppen des Drachen grünlich schillern.
‚Wie Smaragd’, dachte Nathael und wunderte sich, welche Gedanken ihm durch den Kopf schossen, während er sich in Lebensgefahr befand. Gegen die monströsen Klauen des Ungetüms wirkte Nathaels Messer beinahe lächerlich. Aus scheinbar weiter Ferne drangen die Rufe der Kinder an sein Ohr.

Als der Drache herabstieß, rannte Janus los, um seinem Vater beizustehen. Nathael warf sich in eine Ackerfurche, um den Krallen zu entgehen, die sich wie Krummdolche aus den Pranken des Ungetüms bogen, doch sie erwischten ihn an der Schulter. Wie mit einem unsichtbaren Pinsel gemalt, breiteten sich auf Nathaels Gewand rote Spuren aus. Schreiend zuckte er in den Fängen des Ungeheuers, das Flügel schlagend darum kämpfte, mit seiner Beute in die Luft zu gelangen.
Während Skiria wie erstarrt Nathaels Martyrium verfolgte, erreichte Janus seinen Vater zu spät. In der Hoffnung, der Drache stiege so langsam auf, dass er Nathaels Beine noch greifen und ihn befreien könne, streckte der Sohn verzweifelt seine Arme aus. Sie verfehlten ihr Ziel um Längen.


Vita:

Fran Rubin ist das Pseudonym der Autorin Ingrid Mayer, unter dem der Fantasy-Roman ‚Skiria – Am Berg der Drachen’ erschienen ist. Fantastisch angehaucht sind auch ihre Kinderbücher und Kurzgeschichten für Erwachsene.
Außerdem schreibt sie Fachbücher, vor allem über Wildkräuter – neben dem Schreiben die zweite Leidenschaft der Autorin.